Bezeichnend ist, dass der Laden oft so
klein ist, dass nur eine Person, häufig die Ladenbesitzerin persönlich –
eben die "Tante Emma" – dort arbeitet. "Tante Emma" symbolisiert die
einfache Durchschnittsfrau, zu der man als Nachbar noch ein persönliches
Verhältnis hat.
Heute gilt
der nostalgische Begriff Tante-Emma-Laden als Synonym für kleine
Geschäfte, Fachgeschäfte, lokale Handlungen, wo die Atmosphäre noch
familiär ist. Es ist ein Gegensatz zu anonymen Discountern, Kaufhäusern
mit Selbstbedienung, Supermärkten, Einkaufszentren, Boutiquen oder
Warenhäusern.
Die
ersten Tante-Emma-Läden sind nach dem II. Weltkrieg, in den ’50er
jahren entstanden. Die kleinen Geschäfte waren am Anfang nicht rentabel,
aber die Besitzer haben sie nicht aufgegeben, sondern von einem
Familienmitglied, meistens der Frau des Inhabers weitergeführt.
Seit den
1980er Jahren werden die klassischen Tante-Emma-Läden in Deutschland von
Lebensmittelläden abgelöst, die von Immigranten betrieben werden.
Heutzutage haben viele Einwanderer aus der Türkei kleine Läden, die an
Tante-Emma-Läden erinnern. Sie werden "Onkel-Mehmet-Läden" genannt. Vor
allem in den letzten Jahren haben diese Geschäfte eine bedeutende Rolle
in manchen Stadtteilen übernommen.
von: Szabó Orsi
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